Andreas Tschöke - Die Ergebnisse meiner bisherigen Ahnenforschung

Trebnitz (heute Trzebnica)

Bereits um 1900, also mit etwa 23 Jahren, wanderte mein Opa Joseph Tschöke aus dem heimatlichen Eckersdorf aus und siedelte sich in Trebnitz, nördlich von Breslau, an.

Zu dieser Zeit war es immer schwerer, als Landarbeiter seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Sehr wahrscheinlich lockte ihn die neue Kleinbahnstrecke, die durch die Breslau–Trebnitz–Prausnitzer Kleinbahn AG um die Jahrhundertwende neu erbaut worden war und für die man Personal anwarb.

Hier in Trebnitz wurde er Lokführer auf der Kleinbahn, heiratete im Jahr 1905 und gründete zusammen mit seiner Frau Helene eine Familie. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, also über 40 Jahre, fuhr er als Lokführer auf dieser Kleinbahn.

Auf zwei Seiten folgen

  • die familiären Wohnorte innerhalb von Trebnitz und
  • die Kleinbahn, die großte Leidenschaft meines Großvaters

 

Erst Anfang Januar 1945 flohen sehr viele Schlesier vor der heranrückenden Front in großen Flüchtlingstrecks in Richtung Westen. (siehe auch "Die Flucht der Schlesischen Bevölkerung" des Zentrums gegen Vertreibung)

Am 25. Januar 1945 wurde Trebnitz von der Roten Armee eingenommen.

"In den nächsten fünf Tagen zerstören sowjetische Soldaten etwa 60 % der Häuser der Stadt durch Plünderung und Brandschatzung. Das historische Stadtzentrum wurde vernichtet. Das Kloster und die Kirche blieben verschont." (entnommen aus "Geschichte von Trebnitz" in Wikipedia Trzebnica)