Andreas Tschöke - Die Ergebnisse meiner bisherigen Ahnenforschung

Meine Großeltern väterlicherseits

Joseph Tschöke

geb. 28.06.1877 in Eckersdorf/Glatz

gest. 13.12.1951 in Blankenhagen/Meckl.

 

Helene Tschöke, geb. Goy

geb. 24.09.1881 in Trebnitz/Schles.

gest. 09.03.1968 in Blankenhagen/Meckl.

 

geheiratet 08.07.1905 in Trebnitz/Schles.

 

Meine Oma musste in einem schwarzen Kleid heiraten, da sie unehelich geboren war (s.u.).

Familienstammbuch Tschöke - Bescheinigung der Eheschließung - Reg.-Nr. 22

Zwischen dem Kleinbahn-Lokomotivführer Josef Tschöke, ledig, katholischer Religion, geboren am 28.Juni 1877 zu Eckersdorf Kreis Neurode wohnhaft in Trebnitz, Sohn des Gärtners Franz Tschöke, wohnhaft in Eckersdorf und dessen Ehefrau Anna, geborene Veit, verstorben und zuletzt wohnhaft in Eckersdorf,

und der Klara Amanda Helene Goy, ohne besonderen Stand, ledig, evangelischer Religion, geboren am 24.September 1881 zu Trebnitz, wohnhaft in Trebnitz, Tochter der unverehelichten Maria Goy, jetzt verehelichten Zimmermann Schremser, wohnhaft in Trebnitz,

ist vor dem unterzeichneten Standesbeamten heute die Ehe geschlossen worden.

Trebnitz, am 8. Juli 1905, Richter, Stellvertreter

 

Helene und Joseph bekamen zwischen 1906 und 1921 insgesamt 14 Kinder. 8 Kinder kamen jedoch nicht über das Kleinkindalter hinaus.

Daten siehe nächste Seite "Die Kinder meiner Großeltern"

BILD: Helene und Joseph im Kreis ihrer Kinder, (v.l.) Josef, Hans, Agnes, Elisabeth, Hermann und Paul.

Dieses Foto ist hinter ihrem damaligen Wohnhaus in der Zirkwitzer Straße (siehe Stationen des Lebens - Trebnitz - Wohnorte innerhalb Trebnitz) entstanden.

Die festliche Kleidung verrät einen ganz besonderen Anlass. Dem Alter der Kinder nach zu urteilen war es höchst wahrscheinlich die Silberhochzeit meiner Großeltern am 08.Juli 1930.

Paul war seit 1928 verheiratet und wohnte jetzt mit seiner Frau Martha, seinem Sohn Helmut und der im März geborenen Tochter Gertrud in einer Wohnung im Ring 7 (siehe Wohnorte innerhalb Trebnitz). Elisabeth war zu der Zeit 19 Jahre alt, Hans stand kurz vor Vollendung seines 18. Lebensjahres und somit kurz vor seinem Eintritt in die Wehrmacht, Agnes war 15 Jahre, Sepp 12 Jahre und Hermann 9 Jahre alt.

Dieses Foto stammt sehr wahrscheinlich aus dem Jahr 1938 und wurde direkt vor dem Hauseingang Kellerhofstraße 5 (siehe Wohnorte innerhalb Trebnitz) aufgenommen. Die Familie war erst kürzlich in die neue Wohnung eingezogen.  

Hans (2.v.l.) war das siebente Jahr als Unteroffizier bei der Wehrmacht, Josef (r.) war aufgrund seines Alters bereits eingezogen worden und Hermann (l.) war 17 Jahre alt.

Nach der Flucht aus Schlesien siedelten sich Joseph, Helene und Agnes in Blankenhagen bei Rostock an.

Auf diesem Stein hatte mein Großvater gesessen, wenn er in Blankenhagen die Gänse hütete oder ausspannte.

Es war sein Lieblingsplatz und er sagte mehrmals zu seinem Sohn Hermann (meinem Vater): "Wenn ich gestorben bin, dann möchte ich diesen Stein als meinen Grabstein haben!" 

Nach seinem Tod, als der Stein am Grab auf das Fundament gestellt worden war, meißelte Hermann den Namen und die Lebensdaten seines Vaters in den Stein.

 

 

Bild:
Nach dem Tod und der Beisetzung von Josephs Frau Helene fügte Hermann ihre Daten mit hinzu und frischte die alten Schriftzüge seines Vaters wieder auf.

Der Grabstein im Jahr 2006