Andreas Tschöke - Die Ergebnisse meiner bisherigen Ahnenforschung

Dachziegel von 1846

Inschrift:
Wilhelm Seidel
      1846
Franz Tschöke

Am 27.01.2016 informierte mich der neue Besitzer des Schlosses Pischkowitz, dass am selbenTag bei Sanierungsarbeiten dieser Dachziegel gefunden wurde. Das Foto war beigefügt. Er fragte mich, ob das was mit meiner Familie zu tun hätte. Pischkowitz, 1937 in Schlosshübel umbenannt, ist ca. 7 km von Eckersdorf, dem Stammsitz meiner Ahnen, entfernt.

Wer war Franz Tschöke?

Vom Alter und von den mir bisher bekannten Personen kann das nur Anton Joseph Franz Tschöke sein, geb. 20 Jan 1819. Er war zu diesem Zeitpunkt 27 Jahre alt. Leider habe ich über ihn keine weiteren Daten. Aber sein Bruder Florian Anton Joseph Tschöke, geb. 07 Jan 1811 und meine direkte Linie, hat am 18 Jul 1837 Maria Ermer, geb. 14 Jul 1810 in Pischkowitz, auch dort in Pischkowitz geheiratet. Ein Foto mit ihm und seiner Frau befindet sich auf der Seite "Meine Vorfahren" --> "Die Ältesten Fotos". Er war auch der Käufer des väterliche Hofes 1846.

Der Vater beider Söhne und somit Verkäufer des Hofes war Joseph Florian Tschöke, geb. 13.02.1782 in Eckersdorf, hat am 17.02. 1841 in Eckersdorf Barbara Gottschlich geheiratet und ist am 02.06.1842, also bereits kurz nach dem Verkauf des Hofes, gestorben.

Pischkowitz

Ich habe natürlich sofort im Internet recherchiert, was es mit der Restaurierung des Schlosses Piszkowiz auf sich hat. Und ich war äußerst beeindruckt!

Wikipedia "Piszkowice": "Das Schloss diente 1373–1819 als Wohnsitz der Familie von Haugwitz. Es wurde 1722 von Maximilian von Haugwitz errichtet und später vergrößert."

Das Gebäude, welches bereits sehr verfallen war, soll nun zu neuen Leben erweckt und in einem neuen Glanz erstrahlen. Aber seht und lest selber:

Homepage "Palac Piszkowice"

Online-Artikel "Rettung für das Schloss in Pischkowitz"

Martin, wir wünschen Dir viel Erfolg!

Mehrfach haben wir schon Informationen ausgetauscht und ich werde bei einer Reise nach Schlesien ihn sicher mal besuchen und den Dachziegel als Teil meiner Familiengeschichte bewundern.

Wie kommt der Schriftzug auf den Dachziegel?

Es bleibt vorerst nur unserer Phantasie überlassen, sich auszumalen, wie der Schriftzug auf den Dachziegel und dieser auf das Dach des Schlosses Pischkowitz gekommen ist.

Es ist gebrannter Ton und, wie es auf den ersten Blick aussieht, wurden die Schriftzüge bereits vor dem Brennen dort verewigt.

Sicher waren Wilhelm Seidel und Franz Tschöke mit der Erneuerung des Daches beauftragt, denn es war zu diesem Zeitpunkt schon über 120 Jahre alt. Sehr wahrscheinlich haben beide die dafür notwendigen Dachziegel selber bei der Brennerei abgeholt und mit einem Ochsenkarren zum Schloss gefahren. Zum Abschluss ihrer Arbeiten haben sie dann diesen Ziegel signiert, brennen lassen und als einer der letzten Ziegel auf dem Dach eingefügt.